Jugend am Werk Salzburg

5 Jugendliche sitzen auf einem hölzernen Aufgang zu einem Holzhaus im Wald. Sie umarmen sich und lachen fröhlich in die Kamera
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Sozialpädagogische Wohneinrichtung Zillnerstraße.
Wohneinrichtung für unmündige unbegleitete minderjährige Geflüchtete.

 “Zuhause ist kein Ort, sondern ein Gefühl”

Mit unserer Wohneinrichtung bieten wir unbegleiteten, geflüchteten Minderjährigen (Aufnahmealter 10 bis 13 Jahre) ein sicheres und geborgenes Zuhause. Wir bieten ihnen ein verlässliches Umfeld und unterstützen sie bei der Bewältigung ihrer Flucht- und Verlusterfahrungen, bei der Integration in Österreich und auf ihrem Weg des Erwachsenwerdens.

Die Ziele der Betreuung:

  • Jungen Geflüchteten ein sicheres Zuhause bieten, in dem sie zur Ruhe kommen können - Normalität und Verlässlichkeit im Alltag erleben
  • Ein sicheres Beziehungsangebot, in dem die Kinder und Jugendlichen Zuwendung, Akzeptanz, Stabilität und Orientierung erfahren
  • Unterstützung bei der Bewältigung psychosozialer Belastungen
  • Begleitung beim Zurechtfinden in der ungewohnten, neuen Lebenswelt
  • Erleben von Selbstwirksamkeit und kultursensible Förderung der Identitätsentwicklung
  • Förderung von Bildungs- und Entwicklungsprozessen, die es für ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben braucht
  • Unterstützung bei der sozialen Integration über aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
  • Aufbau einer konstruktiven Lebensperspektive in Österreich und Begleitung beim Übergang in ein selbstständiges Leben

 

Unsere Arbeitsweise.

Im Zusammenleben in der Wohngruppe setzen wir auf eine kultur- und traumasensible Alltagsgestaltung mit bewusst niederschwellig gehaltenen Angeboten aus dem sport-, kreativ- und freizeitpädagogischen Bereich. Dabei orientieren wir uns an den persönlichen Ressourcen, Bedürfnissen und Erfahrungen des einzelnen Kindes.

Lernräume mit Kopf, Herz und Hand, sowie ein verlässliches Beziehungsangebot, getragen von Akzeptanz und Wertschätzung für Vielfalt bilden dabei die Basis für stabilisierende Erfahrungen auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben.

Ein paar Fakten zu unserem Angebot.

Sozialpädagogische Betreuung:

Ein Team unterschiedlichster Herkunft und Profession begleitet die Kinder und Jugendlichen rund um die Uhr in sämtlichen alltäglichen Belangen. Zudem stehen jedem Kind zwei Bezugsbetreuer*innen zu Seite, die als besondere Ansprechpersonen dienen und für Kontinuität, Sicherheit und Verlässlichkeit im Alltag sorgen. Sie arbeiten mit dem Kind an den jeweiligen individuellen Zielen und vermitteln eine Atmosphäre der Fürsorge und Stabilität im oft herausfordernden Lebensalltag.

“Kulturlotsen” (Mitarbeiter*innen mit Migrationserfahrung) unterstützen beim Zurechtfinden in der neuen Umgebung. Die Lernbetreuung begleitet über kreative und spielerische Lernangebote ein sanftes und vor allem freudvolles Heranführen an schulische Anforderungen. Ein niederschwelliger psychologischer Dienst unterstützt bei der Bewältigung belastender, mit Flucht und Verlust einhergehender Erfahrungen. Und überall dort, wo Sprache an ihre Grenze stößt, kommen unsere tierischen Mitarbeiter – die Therapiehunde Pinu’u und Mala zum Einsatz.

 

 

Die Unterkunft:

Das Haus Zillnerstraße liegt zentral im Stadtteil Mülln der Landeshauptstadt und bietet Platz für 8 Kinder/Jugendliche. Es verfügt über 4 Einzel- und 2 Doppelzimmer, eine Küche mit ausreichend Raum für Gemeinschaft, einen gemütlichen Wohnbereich, ein Büro und einen Freizeitraum für kreative und spielerische Betätigung. Der große Garten mit Terrasse, Grill und bunt bepflanzten Nischen lädt zum Garteln, Handwerken, Spielen und miteinander Toben ein. Haus und Garten bieten viel Raum für gemeinsame erlebnisorientierte Gestaltung. Die zentrale Lage, sowie die unmittelbare Nähe zum Naherholungsraum Mönchsberg verbindet zudem Vorteile von Stadt- und Naturraum.

 

 

 

Was wir machen:

Wir bieten jungen Geflüchteten ein Zuhause, in dem sie zur Ruhe kommen können und dabei unterstützt werden, sich in ihrem Tempo in der neuen, ungewohnten Umgebung zurecht zu finden. Wir bieten Kindern und Jugendlichen ein verlässliches, von Zuwendung und Sensibilität für ihre besondere Lebenssituation geprägtes Beziehungsangebot. Wir unterstützen sie bei der Bewältigung belastender Erfahrungen, bei der Integration und beim Aufbau einer selbstbestimmten, konstruktiven Lebensperspektive.

 

Beteiligung im Alltag:

Wir nehmen Partizipation ernst. Gerade junge Geflüchtete haben früh eigene Entscheidungen treffen müssen - dem Bedürfnis nach Kontrolle über das eigene Leben begegnen wir mit gelebter Partizipation. Dazu gehört Transparenz und aktive Beteiligung der Kinder und Jugendlichen an den Strukturen und Entscheidungen, die ihren Lebensalltag betreffen. Das Zusammenleben in der Wohngruppe bietet vielfach Raum für Beteiligungsprozesse (z.B. Speiseplan, Freizeitaktivitäten, räumliche Gestaltung u.v.m.). Das stärkt das Selbstbewusstsein, fördert kommunikative Kompetenzen und trägt dazu bei, sich selbstwirksam und handlungsmächtig zu erleben.

 

Lernräume mit Kopf, Herz und Hand:

Erlebnisorientiere Methoden bekommen angesichts der teils noch fehlenden sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten junger Geflüchteter einen besonders hohen Stellenwert. Ein buntes, auf die individuellen Stärken und Bedürfnisse der Kinder abgestimmtes Angebot an sportlichen, musikalischen, kreativen und gestalterischen Aktivitäten trägt zu einem ganzheitlichen Erlernen und Entwickeln persönlicher Fähigkeiten bei. Aktives Tun und Mitbestimmung im Wohngruppenalltag fördern die Selbstwirksamkeit und das Zugehörigkeitsgefühl. So wird die Wohngruppe zum identitätsstiftenden Lebensort.

Ihr Kontakt

Teamleitung: Jennifer Junghuber
0664 / 8000 6 8059

Journaldienst WG Zillnerstraße
0664 / 8000 6 8066