Betreuungsausmaß:
Jede/r Jugendliche hat zwei Bezugsbetreuer*innen, die für eine Atmosphäre des "Gehaltenwerdens" zuständig sind. Sie vermitteln Sicherheit, Stabilität, Kontinuität und Verlässlichkeit, indem sie primäre Ansprechpersonen für die Jugendlichen sind. Im oft turbulenten Alltag und bei den zahlreichen Anforderungen, die die Jugendlichen zu bewältigen haben, halten sie den „roten Faden“ und arbeiten mit Ihnen an Zielen und Perspektiven. In der täglichen Arbeit legen wir aber viel Wert auf Teamarbeit: Die Jugendlichen finden bei allen Betreuer*innen ein offenes Ohr und Interesse an ihrer Person.
Die Unterkunft:
Das "Roots & Wings"-Haus befindet sich in einem ruhigen Wohngebiet in Salzburg. Es bietet Platz für 7 Jugendliche, temporär ist eine Belegung mit 8 Jugendlichen möglich. Jedem Jugendlichen steht ein kleines Einzelzimmer zur Verfügung. Im Haupthaus befinden sich die Zimmer der Jugendlichen, die Wohnküche und das Büro, ein Anbau bietet Raum für die Lernwerkstatt, eine Sportecke mit Fitnessgeräten und eine kleine Werkstatt, z.B. zum Reparieren von Fahrrädern. Der große Garten ist ein Platz zum Verweilen für sportliche und gemeinschaftliche Betätigungen (Tischtennis, Volleyball, Trampolin, Grillen usw.) Haus und Garten bieten viele Möglichkeiten für aktive Gestaltung.
Was wir machen:
Im Rahmen von "Roots & Wings" bieten wir unbegleiteten, minderjährigen Geflüchteten einen geschützten Wohn- und Lebensraum. Wir unterstützen sie auf ihrem Weg des Erwachsenwerdens, der Bewältigung der Flucht- und Verlusterfahrung und der Integration in Österreich.
Konstruktive Beziehungsarbeit.
Es geht vor allem darum, beharrlich präsent zu sein, Vertrauen aufzubauen und auch in konflikthaften Situationen in Interaktion mit den Jugendlichen zu bleiben. Junge Menschen, die sich nach traumatischen Erfahrungen in einem ungewohnten Umfeld und in einer fremden Sprache mitteilen müssen, sind auf wohlwollende, geduldige Gesprächspartner*innen angewiesen. Aktives Zuhören als pädagogische Haltung hilft dabei, auch halb- oder unausgesprochene Botschaften der Jugendlichen wahrzunehmen und ihre Gefühlslage und Erlebnisse besser zu verstehen. Jemand, der sich wahrgenommen und angenommen fühlt, findet sich besser in der neuen Lebenssituation zurecht.
Künstlerische Projekte.
Kreatives und künstlerisches Gestalten ist sozialpädagogische Intervention mit nonverbalen Mitteln und besonders wertvoll, wenn der sprachliche Ausdruck schwerfällt und der Zugang zu den eigenen Emotionen gehemmt ist. Es wirkt identitätsstiftend, erweitert die eigenen Handlungsmöglichkeiten und befähigt dazu, sich fantasievoll mit dem Alltag auseinanderzusetzen. Projekte sind unter anderem die Gestaltung des eigenen Zimmers, der Gemeinschaftsräume oder des Gartens. Ebenso werden die Jugendlichen in handwerkliche Tätigkeiten einbezogen, die der Erhaltung und Verschönerung von Haus und Garten dienen. Auch dadurch erleben sie Freude und Selbstwirksamkeit, identifizieren sich mit der WG als Lebensraum und erfahren Zugehörigkeit.
Ihr Kontakt
Teamleitung Gabrielle Jung
0664/8000 6 8043
Teamleitung Mohammad Sadeghi
0664/8000 6 8047